977: Ein Unternehmen zukunftsfähig aufstellen mit Simone Hauser-Banholzer

Vom 03.04.2024



Das ist Folge 977 mit der Geschäftsführerin von Hauser Massivbau Simone Hauser-Banholzer.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

In der heutigen Folge geht es um, Unternehmen zukunftsfähig aufstellen.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

1. Wie hart der Start als Frau ist.

2. Was nach der harten Phase kommt.

3. Wieso ein Wechsel Zeitgemäß ist.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/977 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Diesmal in eigener Sache.

Wie lange hörst Du eigentlich schon den Podcast? Ich will ganz ehrlich zu Dir sein. Die meisten Unternehmer setzen einfach nicht um. Das liegt nicht daran, dass sie es nicht wollen, sondern eher daran, das es bei anderen immer so einfach aussieht. Oft fehlt die Struktur, das klare Vorgehen. Auch bei uns hat es viele Jahre gedauert ein so belastbares System aufzubauen. Genau deswegen können wir Dir zeigen, wie Du es schaffst mehr Zeit für Familie, Freizeit und Fitness zu haben. Da Du schon lange den Podcast hörst möchte ich Dir ein Angebot machen. Lass uns einmal für 15 Minuten locker über Deine aktuelle Situation sprechen und dann schauen wir wo Du aktuell die größten Hebel hast. Wie klingt das für Dich? Das ganze ist natürlich kostenfrei.

Wenn Du endlich einen Schritt weiter in die Umsetzung kommen willst, dann lass uns sprechen. Geh dazu auf raykhahne.de/austausch und buche Dir einen Termin. Da die Termine oft schnell vergriffen sind, empfehle ich Dir, jetzt direkt Deine Chance zu nutzen. raykhahne.de/austausch Buche Dein Termin und dann unterhalten wir uns.

Rayk: Willkommen Simone Hauser Bannholzer. Bist du für die heutige Trainingseinheit?

Simone: Ja, klar. Vielen Dank für die Einladung. Lass uns starten.

Rayk: Sehr gut. Sehr gut. Dann lass uns gleich loslegen. Und zwar mit den drei wichtigsten Punkten, die wir über dich wissen sollten. In Bezug auf deinen Beruf, deine Vergangenheit und etwas Privates.

Simone: Okay, legen wir los. Auf Beruf. Lass uns mal überlegen. Ich bin Unternehmerin. Geschäftsführerin hier in der Hauser Gruppe in unserem Familienunternehmen. Wir bauen 45 Häuser im Jahr hier im schwäbischen Raum. Meine Vergangenheit. Ich bin hier eingestiegen als Bankkauffrau. 1999 war das. Und das war ganz schön spannend, weil es war ein langer Weg bis heute. Und was Privates. Ja, ich und mein Mann, wir sind Glückspilze, Wir haben Zwillinge und wir sind zu viert Viel unterwegs, hier im Schwarzwald, im Schwarzwald. Obertal. Ähm, ja. Und wir haben über 80 Tiere und da sind wir so im Alltag unterwegs, zu zweit, weil das ist für uns das Paradies.

Rayk: Sehr, sehr cool. Ja, kann ich auch wirklich nur empfehlen. Wir sind ja vor kurzem selber auch erst da unten gewesen. Ja, absolut. Schöne Ecke. Vergisst man immer so ein bisschen. Ja, als norddeutsches Lichtmensch was? Welche Facetten? Deutschland Sehr, sehr cool. Und du hast gerade schon gesagt, ihr seid ja im Hausbau tätig, das heißt, kannst du uns da noch ein bisschen abholen, Was da die Besonderheit was macht ihr, was andere nicht machen?

Simone: Das ist also das ist eine Leistung, die möchte ich gern meinem Papa zuschreiben. Und zwar er hat hier jahrelange Pionierarbeit geleistet. Und zwar musst du so vorstellen wenn du jetzt ein Haus baust, dann musst du dich entscheiden Möchtest du ein Holzhaus oder Massivhaus? Das ist schon die erste schwierige Entscheidung für Bauherren, die ja sowieso so viel entscheiden dürfen. Und er hat es leicht gemacht, denn er hat das Beste aus zwei Welten vereint. Sprich wir bauen hier ein massives Fertighaus. Da könnten wir jetzt lange ausholen, aber das ist nur eins davon. Und das zweite ist, dass wir hier seit 1978 ohne Rechtsstreit bauen. Und ich glaube, da sind wir uns einig, Das gibt es so in der Baubranche eigentlich nicht. Und dahinter steckt dann bin ich richtig stolz drauf. Da steckt unser Team dahinter, weil wir haben hier so eine, so eine interne Mission. Ich baue dein Haus, wie wenn es meins wäre, und da gehört einiges dazu und da sind wir stolz drauf und das macht uns aus.

Rayk: Jetzt muss man natürlich auch sagen, also wenn man das vergleicht in der Baubranche, jetzt hört sich erst mal so ganz pauschal für so ein Unternehmen was ihr habt, auch in der Größenordnung mit Dutzenden von Mitarbeitern 45 Häuser hört sich ja gar nicht viel an! Jetzt muss man natürlich sagen, habt ihr da eine ganz andere Art mit umzugehen und habe es da wirklich auch geschafft, eine absolute Alleinstellungsmerkmal zu haben. Aber es war nicht immer alles so schön. Deswegen Hol uns mal ab. Was war deine berufliche Weltmeisterschaft, deine größte Herausforderung und wie hast du diese überwunden?

Simone: Also meine Herausforderung war tatsächlich Das ist eine Weltmeisterschaft, wo ich hierher gewechselt bin. Als gelernte Bankkauffrau darf ich so sagen, wie ich. Zuerst mal auf dem Arsch gelandet. Ich kann es auch in der Bank. Kannst du dir vorstellen, So, das ist so eine feine Welt. Da gibt es klare Prozesse vor Ort alles. Da gibt es sogar ein Betriebshandbuch, wo alles beschrieben ist. Du hast einen ganz feinen Umgangston und dann kommst du hier auf dem Bau. Wir kennen alle den Umgangston vom Bau, der ist sehr rau. Okay, das war so die eine Sache. Die andere Sache war klare Strukturen. Orga war irgendwie gar nicht so da. Und der dritte Punkt ist, dass das Bauen sehr, sehr komplex ist. Das sind ja über 40 Gewerke, die ineinander laufen müssen, damit am Schluss ein ganzes Haus rauskommt. Und das war für mich als junge Frau eine Riesenherausforderung war zuerst eine Überforderung. Und irgendwann bin ich dann gelandet in der Depression, weil das einfach viel zu groß und viel zu viel war. Und warum erzähle ich das? Weil der Weg danach war für mich, aber auch für unser Unternehmen enorm wichtig. Weil ich lernen durfte, musste, mir die richtigen Fragen zu stellen. Das heißt, Wie schaffe ich das Wenn und weg? Welchen Weg möchte ich als Unternehmerin gehen? Wie mache ich das als Frau, als junge Frau hier im Handwerk? Das ist eine Riesennummer. Und vor allem so was sind meine Stärken, meine Werte. Wie ich meinen Alltag leben möchte, haben wir gemeistert. Und das habe ich auch hier ins Unternehmen übertragen können. Und ich glaube, so zusammengefasst ist es das Fundament von unserem Erfolg. Ja.

Rayk: Ja, vielen Dank, dass du das auch teils, weil klar, wenn man sich das jetzt so ein bisschen vorstellt aus der Bank, dann quasi auf die Baustelle. Ich glaube, da hat jeder schon mal so ein Bild im Kopf und das passiert natürlich auch auf anderen Ebenen und das ist natürlich auch schon sehr, sehr starker Unterschied. Kann es vielleicht noch mal ganz kurz beleuchten Was war der Grund für dich, warum du in die Firma des Vaters eingestiegen bist? Na ja, das.

Simone: Stand immer im Raum und es war immer klar wir haben eine tolle Firma hier. Mein Papa hat so viel aufgebaut in den ganzen Jahren. Eigentlich war die Band so als Zwischenlösung. Okay, da lernt. Sind wir was Gescheites. Ist sie meine? Ich bin draußen. Ich habe dann Betriebswirt gemacht und habe gemerkt Ja, ist gut, aber erfüllt mich noch nicht so ganz. Und dann haben wir es einfach angefangen. Ich war schon in der Ausbildung bei der Bank, parallel immer hier drin im Musterhaus Häuser zu verkaufen und so ging das halt Schritt für Schritt.

Rayk: Sehr cool. Und was bei dir glaube ich auch ganz besonders ist Ihr habt ja wirklich ein Traditionsunternehmen. Also ihr seid jetzt gerade im 46. Jahr, geht jetzt auf die 50 Jahre zu. Also die wenigsten Unternehmen schaffen es überhaupt so alt zu werden. Und jetzt ist ja auch für dich eine ganz persönliche Herausforderung gewesen, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Und das fand ich gerade auch in unserem Vorgespräch sehr, sehr interessant, mit welcher Philosophie du an das Thema heran gehst, wie du auch das gesamte Team mitnimmst. Kannst du das noch mal ein bisschen beschreiben? Was bedeutet es für dich, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen?

Simone: Für mich bedeutet es Ich habe ja vorhin gesagt, ich habe angefangen, mir die richtigen Fragen zu stellen, so dass ich meinen Weg gefunden habe. Dann habe ich gemerkt Mensch, wenn mir das so gut tut, dann lass uns das doch auch ins Unternehmen übertragen. Und so haben wir angefangen, auf der Ebene Unternehmen zu sagen Okay, welche Fragen wollen wir denn stellen? Und dann sind wir hier zusammen auf dem Bau auch eine Jahreszielplanung gefahren. Das gibt es eigentlich nicht im Handwerk. Wir haben uns zwei, drei Tage komplett rausgenommen und haben uns einfach mal den Fragen gestellt Wo wollen wir denn als Team hin, als Firma? Wie wollen wir auftreten, Wer wollen wir sein? Was sind unsere Stärken? Und dann? Danach haben wir das Ganze eine Tiefe, also eine Ebene tiefer gespielt, noch mal und haben dann alle Mitarbeitenden gefragt Mensch, was sind denn die einzelnen Werte, die einzelnen Stärken? Und daraus sind dann die Teamspielregeln entstand. Das ist aber schon 15 Jahre her. Das haben wir immer und immer und immer wieder tiefer gespielt, nochmal nachgehalten. Da musst du natürlich auch Kritik aushalten, musst dich wieder anpassen. Jeder Mitarbeiter ist anders, ist logisch. Und letztes Jahr sind wir dann noch eine Ebene tiefer gegangen. Das heißt, wir haben hier eine Seminar, das Entschuldigung hier in der Firma das eigene Seminar gegründet auf Montag und da stellen wir so eine Frage und die lautet bei Hause. Das ist so unsere Schlüsselfrage, die lautet Wie muss dein Montag aussehen, damit du Bock drauf hast? Sprich, was liegt dahinter? Also was sind so deine Stärken, Was sind deine Werte, Was machst du nicht gerne? Weil ich denke, wenn man nur aufs Profil schaut, was derjenige gelernt hat, dann wird er nie das finden, was was da tief drin in Menschen steckt. Und das ist so der Weg, den wir gehen. Wenn du magst, kann ich dir auch ein kurzes Beispiel erzählen. Das trifft so auch den Punkt sehr gerne.

Rayk: Also wir haben ja noch ein bisschen Luft. Vielleicht noch mal das ganz kurz noch mal zu verstehen. Also das, was du da gerade beschreibst, das sind ja Werkzeuge, die man normalerweise aus großen Unternehmen kennt, wo man sich teure Unternehmensberater holt, was man in Konzernen umsetzt. Und du machst das jetzt in der Handwerksbranche, also kannst vielleicht noch ganz kurz beleuchten was hat dich vorher so sehr gestört, dass du gesagt hast okay, ich will diesen Weg jetzt mit den Leuten gehen und dann gerne noch mal dein Beispiel nennen.

Simone: Gestört würde ich gar nicht sagen. Mein Papa hatte einen sehr autoritären Führungsstil, den hat er auch gebraucht. Das war eine andere Zeit. Und er hat ein Unternehmen aufgebaut, ich und mein Mann. Wir waren uns einig, wir möchten das anders machen und sind dann Gott sei Dank bei Klaus Barbie gelandet. Das ist ein Vollblutunternehmer am Schindlerhof und der gibt Seminare, wo du lernst Führung von Mensch zu Mensch auf Augenhöhe. Er gibt dir ganz klare Tools in die Hand, wie du Visio Mission und die ganzen Dinge, die ganzen Instrumente einführen kannst. Und das gab mir so als Bankkauffrau die Möglichkeit, Klarheit reinzubringen hier ins Handwerk. Und das gab mir die Möglichkeit, einfach von Mensch zu Mensch zu führen. Wir sind ein großes Team und es macht unheimlich viel Spaß, wenn du die Mitarbeiter und die Unternehmer und die, ähm, die Handwerker und eben auch die Kunden alle ins Netzwerk reinnimmst und stellst dann Fragen Da kommen so hammer coole Sachen raus und das hat uns bis hier heute begleitet und immer wieder stärker und besser gemacht.

Rayk: Sehr cool. Und bei welchem Beispiel wolltest du das noch mal kurz anbringen, wo das besonders gut funktioniert hat, wo es.

Simone: Besonders gut funktioniert hat? Ist dieses Thema Bock auf Montag, wo wir diese Fragen stellen Mensch, was macht dich denn aus? Also wer bist du und unsere Xenia? Jetzt vor ein paar Jahren hier beworben als todunglückliche Finanzbeamtin, sagte da total leer, total blass und gesagt Gib mir einfach einen Job mit dir, irgendwie. Lass mich irgendwas arbeiten. Und ich habe gesagt Jetzt sehen, Ja, was macht dich denn aus, was sind deine Stärken? Und wie müsste jetzt dein Montag aussehen, dass du sagst Yes, geil. Montag dann war Stille. Wirklich Stille. Und das habe ich so oft, wenn du diese Fragen stellst. Die Menschen wissen einfach nicht, was sie da drin haben und welche Talente sie mitbringen. Aber die Xenia hat sie gefunden. Nach zwei Wochen kam sie dann wieder. Und heute ist es so Unsere Xenia ist jetzt bei uns in der Buchhaltung, Organisation und Empfang. Richtig cool. Die hat nämlich ein totales Talent für Zahlen und Struktur und Orga. Das ist mega cool. Aber bevor sie da startet, fährt sie mit dem Schaufellader zu der Tierwiese und bringt unseren Tieren Heu, füttert und macht da alles, was da so zu tun ist. Denn die hat so ein ganz großes Herz für Tiere. Die hat auch bei uns ein Bienenprojekt und hat jetzt ihren Hund. Bei uns im Büro ist jetzt übrigens der vierte Hund, den wir hier haben. Und du siehst, die Menschen sind halt so vielschichtig und ich glaube, da sind wir uns einig. So eine Stellenbeschreibung gibt es ja auf dem Markt nicht, aber die ergibt sich eben, wenn du die richtigen Fragen stellst. Den Menschen Zeit gibt, sich zu finden. Und das geht bei uns, bei Hauser und bei Bock auf Montag. Bring dich ein, so dass du Bock auf Montag hast. Ich sag’s noch mal!

Rayk: Also das müssen wir noch mal ganz kurz reflektieren. Das heißt, du suchst ein Organisationstalent, das sehr kommunikativ ist, Bock auf Zahlen hat und einen Radlader fahren kann, um damit Tiere zu füttern. Ja, da bin ich bei dir. Das ist jetzt nicht die allerübelste Stellenbeschreibung. Sehr, sehr cool. Simone, Wir sind schon so langsam auf der Zielgeraden, wenn wir jetzt sagen Hey, das ist super spannend. Und ich als mittelständisches Unternehmen würde gerne auch mal ein bisschen aus deiner Expertise ein bisschen was rausziehen, ja, oder mir das auch mal gerne zeigen lassen, weil wenn das im Handwerksunternehmen funktioniert, das was du gerade beschrieben hast, ich glaub dir das nicht. Ja, zeig mir das mal so wie können wir am besten mit dir in Kontakt treten? Und ja, du hältst ja auch Vorträge, wo kann man sich da Inspiration von dir holen?

Simone: Ganz einfach, wir sind auf LinkedIn, da könnt ihr viel nachlesen und ich habe mich entschlossen. Wir teilen unsere Keynote Gemeinsam Zukunft bauen . Da geht es nämlich um all die Themen. Kannst du gerne verlinken, dann ähm und ansonsten Klar, wir sind auf der Homepage und überall auf Social Media kannst du es finden. Komm einfach vorbei hier in Thüringen. Wir sind zwischen Stuttgart und Bodensee. Wir freuen uns auf dich. Da kannst du gerne mal reinschnuppern.

Rayk: Und magst die Homepage noch einmal nennen.

Simone: Ja, das ist die haus und hausermassivbau.de.

Rayk: Okay, perfekt. Sehr gut. Dann gehen wir da noch rein. Simone, vielen, vielen Dank, dass du deine Zeit und deine Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit dir.

Und wenn Du Ideen wie diese jetzt auch umsetzen möchtest, und wissen willst wie Dich selbst und Dein Unternehmen effizienter machst  dann lass uns sprechen. Buche Deinen Termin für eine Potentialanalyse unter raykhahne.de/austausch

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/977
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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