929: Podcastheld #3 Jan Voges – Über den Tellerrand schauen

Vom 13.12.2023



Das ist Folge 929 mit dem dritten Podcastheldenteilnehmer Jan Voges. In dieser Spezialreihe interviewen wir Hörer von Unternehmerwissen in 15 Minuten und teilen ihre wichtigsten Learnings mit der Community.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

In der heutigen Folge geht es um, über den Tellerrand schauen.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

1. Was man in der Meisterschule nicht lernt.

2. Wieso man nicht 12 Mitarbeiter gleichzeitig entlässt.

3. Warum am Ende alles gut wurde.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/929 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Diesmal in eigener Sache.

Elon Musk, Jeff Bezos und viele andere Persönlichkeiten gelten als Helden der Unternehmnswelt. Schwachsinn. Du bist der wahre Held. Warum? Weil Du es als Unternehmer schaffst, nicht nur in einem Bereich super zu sein, sondern mehreren. Unternehmertum ist ein ständiges Auf und Ab. Und genau deswegen suche ich Dich als Podcast Gast. Ich bin Rayk Hahne, Gründer und Geschäftsführer der RH Unternehmerwissen GmbH. Mit meinem Podcast Unternehmerwissen in 15 Minuten habe ich den größten Unternehmer Podcast der D-A-CH Region aufgebaut. Mehr als 100.000 Unternehmer hören jeden Monat zu. Nach Gästen wie Frank Thelen, Marcel Jansen, Sven Hannawald und vielen mehr. Nach über 900 Folgen will ich nun zwölf herausragende Unternehmer-Geschichten haben. Zwölf ausgewählte Unternehmer, die ihre berufliche Weltmeisterschaft mit uns teilen und wie sie diese überwunden haben. Was springt für Dich dabei raus? Du kommst in denselben Podcast wie die erste Garde von Unternehmern, Weltmeistern und Olympiasiegern. Du teilst Deine Geschichte und Dein größtes Learning mit Tausenden von Unternehmern. Und natürlich stellst Du Dich und Dein Unternehmen vor und zeigst, was Du erreicht hast. Du willst dabei sein? Dann gehe auf raykhahne.de/Helden, stelle Dich und Deine Geschichte dort kurz vor. Unser Team bewertet dann die lehrreichsten Weltmeisterschaften und wenn alles passt, laden wir Dich schon bald auf einen der nur zwölf Plätze ein.

raykhahne.de/Helden

Wir freuen uns auf Deine Unternehmergeschichte.

Rayk: Willkommen Jan Voges, Bist du ready für die heutige Trainingseinheit?

Jan: Leg los.

Rayk: Sehr gut. Sehr gut. Dann lass uns gleich starten. Und zwar mit den drei wichtigsten Punkten, die wir über dich wissen sollten. In Bezug auf deinen Beruf, deine Vergangenheit und etwas Privates.

Jan: Ja, Ich bin Dachdeckermeister. Wir haben einen selbstführenden, selbst gegründeten Betrieb. Seit fast 20 Jahren, ich glaube, 19 Jahr haben wir jetzt. Ich habe relativ früh gegründet, mit 23 privat. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder, drei große. Der eine schreibt gerade vor Abi, der mittlere macht sich auf den Weg dahin. Und ja, der Jüngste ist gerade fünf geworden. Und ja, mit dem haben wir viel Spaß, weil er ein sehr ambitionierter kleiner Motocrossfahrer ist.

Rayk: Sehr cool. Wenn ich überlege, mein Großer mit seinen sechs Jahren, wenn ich mir den jetzt auf dem Motorrad vorstelle, könnte interessant sein. Aber er hat ja bei besten gelernt. Sehr, sehr cool. Und deine spezielle Expertise? Du hast geschafft, dein Handwerksbetrieb so aufzubauen, dass er im Grunde komplett ohne dich auskommt. Ja, 20 Leute laden hast du jetzt auch sehr, sehr viel schon gelernt und gemacht. Hol uns mal ab. Was genau machst du da? Was gibst du den Menschen weiter?

Jan: Genau. Also du brauchst ja immer einen Grund, um irgendwas zu tun. Und mein Hauptgrund im Leben ist eigentlich maximale Freiheit. Also ich lasse mir extrem ungerne von irgendwem irgendwas sagen. Und aus dem Grund war halt auch unternehmerisch ganz klar das Ziel Freiheit. Und ich war halt relativ früh auch schon an dem Punkt, wo ich gemerkt habe okay, ja, selbstständig, das haben immer alle gesagt, das heißt selbst und ständig, das ist auch so und am Ende bist du nur dein eigener Angestellter, wenn du es nicht schaffst zu delegieren, wenn du es nicht schaffst, Systeme aufzusetzen, so dass andere Leute quasi in einer, ja in deiner gewünschten Qualität halt Dinge abarbeiten können und das haben wir uns, da haben wir viel mit den Augen geklaut, haben auch das ein oder andere Seminar besucht mal und haben dann halt eben entsprechend angefangen, diese Systeme aufzubauen Und die laufen ja sehr stabil, muss man sagen. Also es ist tatsächlich so, dass ich, wenn ich jetzt will, setze ich mich in den Flieger und flieg jetzt eine Woche nach Mallorca, ohne das halt, wenn ich wiederkomme hier Weltuntergang.

Rayk: Was die meisten sich im handwerklichen Umfeld kaum vorstellen können. Aber es war nicht immer alles so schlimm. Deswegen Hol uns mal ab. Was war deine berufliche Weltmeisterschaft? Deine größte Herausforderung? Wie hast du diese überwunden?

Jan: Ja, Herausforderungen gab es viele. Genauso ein Tiefpunkt war 2017. Da haben wir mal ja, ja, fast alle Mitarbeiter entlassen. Das waren damals auch schon 101212 Mitarbeiter waren es, meine ich, die wir ja auf einen Schlag entlassen haben, weil es einfach nicht mehr weiterging. Ich würde das keinem. Also ist keine Handlungsempfehlung, das würde ich nicht noch mal so machen. War damals aber aus meiner Unerfahrenheit heraus auch ja oder war der Unerfahrenheit geschuldet. Und es war aber so, dass es einfach mit der Mannschaft keinen Sinn mehr machte oder bzw keine Weiterentwicklung möglich war. Es war eingefahren, es war komplett festgetreten. Da habe ich halt vorher nicht aufgepasst. Junge Leute wurden nicht hochgelassen bzw wurden klein gehalten und das ist halt ein Umfeld, in dem halt einfach ja eben nichts entsteht. War Frust und Fluktuation und also alles das, was man halt einfach als Unternehmer nicht haben möchte. Und man verdient natürlich auch unterm Strich kein Geld, weil halt einfach alle unzufrieden sind und und keinen Bock haben, wenn halt irgendjemand die schlechte Laune Partei gründet. Und ja und dann haben wir das ganze halt wieder neu aufgebaut mit zwei ehemaligen Auszubildenden. Die hatten damals gerade ausgelernt, immer ein Jahr nach dem Nacheinander und unserem unserem Meister. Der ist Zimmerermeister, Ich bin ja Dachdeckermeister, Das hat sich also von daher also auch gut ergänzt. Und dann haben wir das halt Stück für Stück wieder aufgebaut. Das ganze Thema sehr, sehr krass.

Rayk: Also allein das man für sich so ein bisschen wirken zu lassen, wenn man sagt hey, ich habe jetzt so 101215 Angestellte und ja, was da emotional an Druck auch schon sein muss, dass man als Unternehmer sagt Hey, ich schmeiße jetzt alle raus und habe da keinen Bock mehr drauf und fasst dann trotzdem noch mal den Mut, nicht es liegen zu lassen oder was komplett anderes zu machen, sondern ich gehe ins selbe Thema rein. Aber ja, mit mit den neuen Sachen. Also wirklich schon Wahnsinn du es gesagt hast, ist jetzt vielleicht rückwirkend betrachtet nicht der schlaueste Move gewesen, aber am Ende des Tages hat es dich ja auch eine Position gebracht, dass du dich halt noch mal bewegen musstest, in der bekannten Zone hinter der Komfortzone zu arbeiten. Und darin bist du ja auch entsprechend. Dass daraus die Systeme gebaut, die jetzt diese Freiheit ermöglichen. Und was ich ganz spannend fand Du hast im Vorgespräch schon so ein bisschen gesagt einer der wichtigsten Punkte, die für dich immer wichtig waren, auch schon damals als Auszubildender über den Tellerrand hinaus zu schauen. Das heißt, du hast schon sehr früh für dich diese Erkenntnis gehabt. Hey, es geht gar nicht darum, dass du nur deinen Job machst, sondern Marketing, Vertrieb, Internet. Das sind alles Dinge, die da mit reinspielen. Kannst du uns da noch ein bisschen abholen, was du vor allem den aktuellen Unternehmern mitgibst? Ja, egal ob jetzt im handwerklichen Umfeld oder auch anderen Bereichen, gerade im kleinen und mittelständischen Umfeld. Was ist für dich mal wichtig, was da so die die Idee, die du jetzt auch weiterhin verteilst und mit trägst.

Jan: Also ja, gerade im Handwerk ist es ja so die Ausbildung, die Meisterschule, die Technikerschule, wie auch immer, ist ja nur eine Eintrittskarte für einen, für ein Drehkreuz, um überhaupt in einer Branche mitspielen zu dürfen, mitspielen zu können. Also das können ja erstmal viele. Oder erstmal oder erstmal alle. Das, was dann nachgelagert oder tatsächlich wirklich, wirklich wichtig ist, ist halt zu wissen, wo kommen meine Kunden her? Kann ich meinen Kunden Fluss steuern? Für wen möchte ich arbeiten? In welcher Nische positioniere ich mich? Gibt es in dieser Nische noch unter Nischen? Und da muss man halt immer so das Ziel hinter dem Ziel sehen. Für uns ist zum Beispiel das Dachdecken ein Abfallprodukt geworden, weil wir uns halt ganz stark auf das Thema Wohnraumerweiterung fokussiert haben. Weil es halt einfach so ist. Es gibt halt nur eigentlich zwei Arten, also zwei Wege, Geld zu verdienen. Und das ist das eine. Ist halt, ich habe so viele Leute übers Ohr, wie es nur geht oder ich löse halt so viele Probleme wie es nur geht für irgendwelche Leute oder für unsere Kunden. Und da ist halt einfach so es gibt in Deutschland kein Dach, was so schlecht ist. Also zumindest im Regelfall nicht, dass es Wasser nicht mehr von oben nach unten läuft.

Jan: Also das heißt, das ist im Prinzip ein Bereich, den muss ich nicht unbedingt angehen. Aber wenn ich jetzt eine junge Familie bin, habe ein Haus gekauft und ich kriege noch mal einen Zuwachs in der Familie, dann habe ich zu wenig Platz. Jetzt kann ich ja nicht eben mein Umfeld einfach so über den Haufen schmeißen, sondern sind wir halt hingegangen und haben halt gesagt okay, wir gucken mal, was für Reserven hält in deinem Gebäude stecken und nutzen halt das Dach, um halt eben Wohnraum zu schaffen. Und dann ist halt im Prinzip der Wohnraum steht im Fokus und die Dachsanierung hängt dann im Prinzip als Abfallprodukt hinten dran und somit haben wir quasi also mehr Umsatz, haben ja einen stabileren Umsatz, haben Nische. Das ist halt auch so, nur ganz wenige gibt, die das halt überhaupt so machen. Ja, und das ist halt nur so ein Punkt, wo man sich halt quasi in unserem Bereich eine Nische suchen kann. Ich habe darüber. Ich habe ein Seminar darüber, wie du dir halt Nischen im Handwerk suchen kannst. Ja und wenn du das halt kapiert hast, wie das wie das Spiel läuft, dann bist du eigentlich frei.

Rayk: Was ich ganz spannend finde. Du hattest ja vorhin vielleicht sogar den Grundstein schon so ein bisschen geäußert, dass er gesagt Der Meister, mit dem du damals so quasi die zweite Runde dann gedreht hast und dann ja mit einer kleinen Truppe wieder gestartet ist. Der war ja Zimmermeister, Das heißt, er kommt ja eigentlich nicht aus deinem Feld, sondern er ist ja genau die Etage tiefer. Und wahrscheinlich wurde damals ja auch schon ein Stück weit der Grundstein für das gelegt, was euch dann letzten Endes euch auch da geholfen hat. Sehe ich das richtig?

Jan: Ja, natürlich. Wir haben natürlich die Möglichkeiten genutzt. Also wir hatten natürlich die Möglichkeit mit ihm, weil er halt die ganzen Konstruktionen machen konnte oder kann. Und dann haben wir natürlich die Möglichkeiten genutzt, die wir halt eben entsprechend der, die wir zur Verfügung hatten. Das haben wir aber schon vorher gemacht, das haben wir schon. Tatsächlich, ich glaube damit 2014 2014 haben wir damit angefangen. Genau wurde das erste Mal so eine Förderung gestrichen, so wie jetzt auch gerade wieder für energetische Sanierung. Und dann ist halt der Markt Dachsanierung zusammengebrochen und dann mussten wir halt gucken, wie wir halt eben da wieder auf die Füße kommen. Und dann fing das eigentlich erst richtig an, Fahrt aufzunehmen, zu gucken. Okay, alles klar. Wie können wir uns positionieren? Welche Nische, wo kommen die Kunden her und so? Und es ist ganz lustig. Wir haben mal mit einem Facebook Post in so einer Nische in einer Facebookgruppe. Früher konntest du ja einfach so eine Facebookgruppe was reinschreiben, hast dann da irgendwie keine Ahnung. Du kannst einen Link reinstellen irgendwie, hast Umsatz gemacht, ohne dass sich halt die Leute gesteinigt haben oder rausgeschmissen. Wir haben mal mit einem Facebook Post laut. 2015 haben wir mittlerweile über 1 Million € Umsatz gemacht. Also immerfort folgen. Dann halt immer gefragt Sagen Sie, wo kommen Sie jetzt eigentlich her? Ja, wir haben da den Link gesehen oder Sie haben noch da und da haben Sie doch, haben Sie das und das doch gemacht und so fast einen ganzen Straßenzug saniert? Nee, total. Also das war total cool.

Rayk: Sehr cool und genau das, was du auch sagst, diese verschiedenen Disziplinen miteinander zu verbinden, zu sagen Hey, ja, ich habe zum einen das Handwerk, wo ich herkomme, dann gucke ich, was kann ich damit machen, wo kann ich mir meine Besonderheiten rausarbeiten, aber auch gleichzeitig zu schauen, wie kriege ich das entsprechend verbreitet? Ja, Marketing, Vertrieb, all diese Sachen, die du in der Meisterschule ja nicht lernst. Und selbst bei den höheren Ausbildungen, die ihr habt, sind das Teilaspekte. Aber Hand aufs Herz, ich habe es noch nicht erlebt, dass jemand aus dem handwerklichen Umfeld zu mir kam und schon genau wusste, wie Onlinemarketing funktioniert. Im Gegenteil, es war immer eher so Mein Gott, bloß nicht das Internet Und da bist du ja einen ganz anderen Weg gegangen. Und man sieht ja auch mit mit welchem Erfolg. Sehr, sehr cool.

Jan: Und ja, das Internet nur noch mal so ganz kurz im Handwerk. Also mittlerweile gewinnt das ja so ein bisschen Fahrt, aber man ist. Handwerker im Internet eigentlich fast ohne Wettbewerb. Wenn man halt eben so vorgeht, dass man halt genau über diese Nischenpositionierung geht, mauert man quasi seinen Wettbewerb ein. Und alle Anfragen, die von draußen kommen, prallen an dieser Mauer ab und man selber steht halt vor der Mauer und braucht halt nur noch diese Anfragen einsammeln und deswegen ist das halt so wertvoll. Absolut.

Rayk: Also ich glaube, viele sind da noch so ein bisschen negativ geprägt von solchen Sachen wie Mei Hämmer oder sowas. Ja, ich bin jetzt im Internet und dann habe ich so Preisdumping ist ja gar nicht notwendig. Aber du hattest schon gesagt, du hast ja selber auch einen Podcast, wo du darüber berichtest. Ja, auch dein Instagram Kanal ist sehr, sehr aktiv. Was ist denn der beste Weg, mit dem wir mit dir in Kontakt treten können? Und dann verabschieden wir uns am.

Jan: Besten über unsere über unseren Instagram Kanal Voges-Dach. Einfach eine Nachricht schreiben, irgendwie kommentieren. Wie auch immer, wir reagieren, insofern es seriös ist auf alles. Und ja, dann einfach gerne anschreiben, Fragen stellen, irgendwie in Kontakt treten. Wir sind für alles offen.

Rayk: Sehr, sehr cool. Vielen Dank, dass du deine Zeit und deine Erfahrung mit uns geteilt hast. Die Frau das nächste Gespräch mit dir.

Und wenn Du Ideen wie diese jetzt auch umsetzen möchtest, und wissen willst wie Dich selbst und Dein Unternehmen effizienter machst  dann lass uns sprechen. Buche Deinen Termin für ein Kennenlerngespräch unter raykhahne.de/austausch

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/929 
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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