824: Führung geht heute anders mit Andreas Buhr

Vom 12.04.2023



Das ist Folge 824 mit dem Speaker und Author Andreas Buhr.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

In der heutigen Folge geht es um, Führung geht heute anders.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

1. Wieso es klare Regeln gibt.
2. Warum altes nicht mehr gilt.
3. Was der neue Standard ist.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/824 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.
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Rayk:
Willkommen, Andreas Buhr. Bist du ready für die heutige Trainingseinheit?

Andreas:
Lass uns starten. Danke, lieber Rayk. Gruß nach Hamburg.

Rayk:
Sehr, sehr cool. Da lassen da. Und zwar mit den drei wichtigsten Punkten, die wir über dich wissen sollten in Bezug auf dein Beruf, deine Vergangenheit und etwas Privates.

Andreas:
Mein Name ist Andreas Buhr. Ich bin Unternehmer, Redner und Autor und das seit knapp 40 Jahren verheiratet und hab zwei Söhne. Und mein Hobby ist Sport.

Rayk:
Sehr sehr cool. Haben wir auch schon gemerkt. Du bist auch ein Tausendsassa. Du magst auch die Abwechslung genauso wie ich, aber hole uns mal ab deine spezielle Expertise. Du hast mehrere Bestseller geschrieben, hast eine riesengroße Trainerakademie. Was genau macht ihr? Was gibst du den Menschen weiter?

Andreas:
Wir haben nur eine Botschaft. Und die lautet Wenn es um mehr Erfolg im Business geht, sind wir der richtige Ansprechpartner. Immer dann besonders, wenn wir verkaufwirksamer machen und wenn wir über erfolgreiche Führung sprechen.

Rayk:
Sehr cool. Und ihr macht das vor allem in Seminaren und Webinare. Ihr habt ja jetzt ganz, ganz viele Dinge und du bist ja auch viel in Vorträgen unterwegs. Jetzt muss man natürlich sagen, weil in den letzten zwei Jahren auch sehr turbulent. Vielleicht kannst du mal abholen, neben all den tollen Dingen, die gelaufen sind, was man nicht so gut. Was war deine berufliche Weltmeisterschaft, deine größte Herausforderung? Wie hast du diese überwunden?

Andreas:
Ich sage mal minus 82 %.
Normalerweise bin ich daran gewöhnt, mich auf der Grundlage der Vorjahreszahlen mit positiven Entwicklungen zu beschäftigen. Ich kenne niemanden, der sich freiwillig verschlechtern möchte, auch im Geschäftsbereich nicht. Menschen wollen sich gerne weiterentwickeln, aber das war im zweiten Quartal 2020 aufgrund der Umstände nicht möglich. Wenn man ein Berufsverbot hat, bedeutet das einen Verlust von 82% des Geschäfts. Wir haben mit Kunden gesprochen, die uns gefragt haben, wie es uns geht, weil sie wussten, dass wir ein Berufsverbot hatten. Einige Kunden wollten sogar ihre Buchungen stornieren und uns nicht bezahlen. Das war für uns eine schwere Situation. In meinem fast 40-jährigen Unternehmerleben habe ich noch nie so etwas Schweres erlebt. Wir mussten Gehälter zahlen und Kosten tragen, hatten aber kein Geschäft. Bei einem laufenden Geschäft von 8% bedeutete das einen Verlust von 82%, oder bei einem laufenden Geschäft von 18% war es sehr schwierig. Aber wir haben es geschafft, obwohl es hart war. Es war wie eine Weltmeisterschaft, aber wir haben es durchgestanden.“

Rayk:
Absolut. Und kannst vielleicht mal sagen was war für dich der Punkt, der dich da am meisten herausgetragen hat? Und wie bist du auch mit deiner Mannschaft umgegangen?

Andreas:
Es gab drei Ebenen, mit denen wir umgehen mussten. Die erste war, wie ich persönlich mit der Situation umgehe. Ich versuche dann nach außen zu gehen und uns zu zeigen. Wir haben unsere Social-Media-Aktivitäten erhöht, Produkte hergestellt, geliefert und Content produziert. Wir haben damit auch unsere Rolle als Leuchtturm für unsere Kunden und Endkunden, sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich, gestärkt. Die zweite Ebene war die Verantwortung, die wir gegenüber unserem Team hatten. Wir haben einen Partner, der als Geschäftsführer die Akademie leitet. Wenn man plötzlich ein Berufsverbot hat, kann man nicht einfach abtauchen und sagen: ‚Das hast du jetzt zu lösen.‘ Es war wichtig, dass wir unser Team motivieren und durch diese schwierige Zeit bringen. Bis Ende 2020 ist es uns auch gelungen. Die dritte Ebene war, wie wir unsere Prozesse in Zukunft anpassen können. Wir haben unsere Inhalte jetzt als Module strukturiert, die live online oder auch in Präsenz stattfinden können. Es wird in jedem Fall immer einen Online-Teil geben. Die Online-Variante der Vermittlung unserer Inhalte ist enorm wichtig geworden. Wir sind dankbar für die Pandemie, denn ohne sie wären wir nicht in dem Maße digitalisiert, wie wir es heute sind.

Rayk:
Ja, sehr, sehr spannend. Du hast ja auch gerade schon gesagt, du hast eine Verantwortung deiner Mannschaft gegenüber und du bist ja auch bekannt dafür, dass du Dinge anders machst. Und du hast ein neues Buch, was man sich jetzt auch schon vorbestellen kann, wo es genau darum geht, dass Führung heute anders geht. Kannst du uns vielleicht mal so ein, zwei Prinzipien mitgeben, was genau du damit meinst? Weil Führung ist ja sehr klar. Zuckerbrot und Peitsche nach Bismarck, das haben wir schon immer so gemacht. Du sagst jetzt auf einmal, so sollen wir es nicht mehr machen. Was meinst du damit?

Andreas:
Es gibt zwei Erkenntnisse, die ich während der Corona-Pandemie gewonnen habe. Als ich am 20. März 2020 in meine Akademie kam, war niemand mehr da. Alle waren zu Hause aufgrund des Lockdowns und arbeiteten von dort aus. Das bedeutet, dass Homeoffice ein wichtiges Thema ist. Wenn man die Leute nicht direkt vor Ort hat, muss man anders führen. Die Frage ist, wie? Heute sind zwei Dinge besonders wichtig: Zum einen sind wir in zwei von drei Fällen Wissensarbeiter, die ihren Job von überall aus mit Hilfe von technischen Geräten wie Smartphones, Zugang auf dem Server oder CRM-Systemen erledigen können. Das heißt, ich muss nicht ständig präsent sein, um meine Arbeit zu erledigen. Ich muss mich heute aber einer anderen Herausforderung stellen und in der Lage sein, Hybrid-Führung zu praktizieren, also online und offline zusammenzubringen.
Zum anderen ist das ein europäisches Problem. Im deutschsprachigen Raum betrifft es vor allem die ältere Generation, zu der auch ich gehöre. In 15 Jahren werden viele von uns nicht mehr berufstätig sein, während gleichzeitig jüngere Generationen nachrücken. Diese wenigen haben heute die Möglichkeit, die Preise zu bestimmen, wenn es um Einstiegsgehälter oder Arbeitszeiten geht. Als Führungsperson oder Unternehmer muss man heute einen anderen Anspruch an die Führung haben, wenn der Engpass der Mensch ist. Man kann nicht mehr einfach befehlen, sondern muss eine andere Form der Führung wählen. Diese Erkenntnisse waren die Auslöser für mein neues Buch „Führung geht heute anders“ das im Mai dieses Jahres erscheinen wird.

Rayk:
Sehr spannend, was du gerade gesagt hast. Zum einen hat uns die Krise stark verändert, da wir nun keine Eins-zu-Eins-Führungsebene mehr haben, sondern auch digital und ortsunabhängig führen müssen. Wenn jemand keine Lust mehr hat zuzuhören, kann er einfach seinen Laptop zuklappen. Auf der anderen Seite ist ein wesentlicher Punkt, dass sich der Generationsvertrag, der sich so nicht mehr einlösen lässt, verändert hat. Die Spielregeln haben sich geändert und wir haben jetzt quasi zwei Ebenen von Führungskräften: die heranwachsenden Führungskräfte und die alten Hasen. Was ist die eine Sache, die du beiden Gruppen mitgeben möchtest, damit sie sich in der Mitte treffen und besser verstehen können?

Andreas:
Zuhören ist wichtiger, als selbst zu reden. Meine Botschaft an beide ist Lernt voneinander.

Rayk:
Und kannst du da vielleicht auch mal so ein Beispiel bringen, wo dir das besonders klar geworden ist oder wo du jetzt auch beim Kunden Beispiel oder beim Seminarteilnehmer genau diese Situation hattest, wo wir jung gegen Alt so zusammen kämpfen und du dann ja was was voranbringt. Und es muss keinen Namen nennen.

Andreas:
Aber ich habe festgestellt, Rayk, dass ältere Menschen umso weniger offen für Veränderungen sind. Als Beispiel für Konkretisierung nehme ich TickTock. Ich diskutiere mit meiner Schwester, die Lehrerin ist, über ihre Schüler, die über TickTock sprechen, während sie selbst keinen Account hat. Dann frage ich sie immer: Wie kannst du das beurteilen, wenn du kein Konto hast? Und das ist das, was ich bei älteren Menschen sehe: Je älter sie werden, desto weniger offen sind sie für Neues. Ich sage zu den Eltern: Seid offen für neue Dinge. Schaut euch die Technologie an, es ist nicht wie die Farbe für Blinde. Ihr müsst zumindest eine Idee haben, gegen was ihr euch entscheidet und warum ihr euch dagegen entscheidet. Einverstanden? Zu den Jüngeren sage ich: Nicht alles, was die Alten gemacht haben, ist schlecht. Sie haben vielleicht ein besseres Arbeitsethos oder ein anderes gelernt, weil sie aus einer anderen Situation kommen. Ich will es gar nicht bewerten. Nehmen wir es mal als anders statt besser. Anders, weil sie aus einer anderen Generation kommen und auch anders aufgewachsen sind. Was könnt ihr als junger Mensch hinsichtlich Disziplin, Konsequenz, Arbeitsorganisation, Effizienz und Effektivität von den Älteren lernen? Denn was ich festgestellt habe: Wenn du heute als junger Mensch Mitte 20 bis Mitte 30 zu jedem Zeitpunkt von überall auf der Welt auf alles zugreifen kannst, dann brauchst du keine Blöcke, um deine Arbeit zu organisieren. Wenn ich alles zu jedem Zeitpunkt von überall aus machen kann, dann laufe ich Gefahr, dass ich das auch tue und am Ende nicht mehr wirksam bin. Und das, glaube ich, hat die ältere Generation gelernt. Deshalb ist es gut, sich gegenseitig zuzuhören, voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen, das ist meine klare Botschaft.Hahahahaha.

Rayk:
Ja, absolut. Aber es ist immer so leicht gesagt, aber wie selten wird das tatsächlich umgesetzt? Ich meine, das zeigt sich natürlich auch an euren Events, wo die Leute auch AHA-Erlebnisse haben, wenn sie diese Prinzipien hautnah miterleben. Du bist ja auch jemand, der sich vielen Herausforderungen gestellt hat, sei es das Besteigen von Bergen oder das Laufen von Marathons in New York. Was ist denn deiner Erfahrung nach der „Mount Everest“ in der Führung? Also, was ist die größte Herausforderung, die ich als Führungskraft lösen muss, egal ob jung oder alt? Welche Dinge muss ich bewältigen, um sagen zu können: Wenn du das geschafft hast, hast du auch den Endgegner besiegt?

Andreas:
Das ist es, wenn es dir gelingt, bei den Menschen das Vertrauen zu erzeugen, dass sie mit dir gehen. Und das ist ein Prozess, den ich weder kaufen noch abkürzen kann. Vertrauen entsteht, entwickelt sich und ist in drei Sekunden weg, wie wir wissen. Den Vertrauensprozess so hinzukriegen, dass Menschen mit dir durch Veränderungen gehen, ist nie angenehm, da Menschen oft Angst oder Ressentiments haben, wenn es um Veränderungen geht. Wenn du das Vertrauen deines Teams hast, dass sie gemeinsam mit dir eine Reise machen und zusammen das Ziel erreichen, wie zum Beispiel den Gipfel, wie du es selbst erwähnt hast, dann denke ich, dass Vertrauen sowohl die größte Herausforderung als auch das größte Geschenk ist.

Rayk:
Sehr, sehr spannend. Ja, das finde ich auch. Man muss es einfach für sich selbst verstehen. Bin ich jemand, der Söldner haben will, oder möchte ich auch eine Mannschaft haben, die auch dann, wenn man selbst teilweise keine Antwort mehr hat – so wie bei dir – in der Lage ist zu sagen: „Hey, wir müssen uns als Team neu sortieren und gemeinsam einen neuen Weg finden“? Das ist sehr wertvoll. Und wir sind schon fast auf der Zielgeraden, wie du gesagt hast. Hey, gibt es ein neues Buch? Kannst du uns vielleicht schon einen kleinen Einblick geben, was uns erwartet? Welche Punkte kannst du jetzt schon verraten, die andere später erfahren werden?

Andreas:
Weil das mache ich sehr gerne. Es ist bereits seit einer Woche fertig. Wenn es nicht fertig wäre, könnte ich nicht sagen, dass es im Mai veröffentlicht wird. Es wird auch einen Videokurs dazu geben. Es geht hier um die zwölf Prinzipien des Clean Leadership. Ein Clean Leader reduziert auf das Wesentliche, ist effektiv und effizient und in der Zeit des Überflusses, in der wir mit Informationen überschwemmt werden, ist es wichtig, die Relevanz für sich selbst abzuchecken und die Wirksamkeit im Auge zu behalten. Man muss immer darauf achten, dass die Ergebnisse stimmen. Wie kann ich das für mich und mein Umfeld sauber umsetzen? Dazu gibt es ein paar Überlegungen, die ich übrigens durch dieses Coronathema angestoßen habe. Es ist kein dickes Buch, sondern eher eines, das man an einem Abend durchblättern und sich inspirieren lassen kann. Die zwölf Prinzipien des Clean Leadership zeigen, dass Führung heute anders geht. Das Buch erscheint im Mai bei Gap al. Ich habe das Cover bereits bei Amazon gesehen.

Rayk:
Sehr, sehr gut, sehr cool. Ja, packen wir natürlich auch alles in die Shownotes.  Vielen Dank, dass du Deine Zeit und Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast. Ich freue mich, das nächste Gespräch mit Dir.

Andreas:
Danke dir sehr für die Gelegenheit! Gruß nach Hamburg und in alle Richtungen. Andreas Pur, Düsseldorf.

 

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  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/824
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.


 

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