830: So geht Erfolg mit Sven Hannawald, Verena Pausder und Julien Backhaus

Vom 26.04.2023



Das ist Folge 830 mit der Sportgröße Sven Hannawald, der Star Unternehmerin Verena Pausder und dem Erfolgsspezialisten Julien Backhaus .

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

In der heutigen Folge geht es um, so geht Erfolg das Best off.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

1. Warum wir keine Computer sind.
2. Wieso Karriere unterschiedlich geht.
3. Wie Egoismus Dich weiterbringt.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/830 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.
Der Partner dieser Folge ist SAGE

Die wenigsten klein- und mittelständischen Unternehmen haben eine eigenständige HR-Abteilung. Und gerade deshalb bleiben die Mitarbeiterakquise, die Einarbeitung und auch die Lohnbuchhaltung nicht selten an Dir als Unternehmer hängen.
Deshalb weißt Du aus erster Hand, wie viel Zeit dieses Thema in Anspruch nehmen kann.

Du weißt aber auch, wie wichtig die richtige Auswahl und Einarbeitung des neuen Personals für den Gesamterfolg des Unternehmens ist. 
Denn ein Mitarbeiter kann dem Unternehmen Millionen von Euros einbringen – oder es Millionen kosten.  
Genau hier kommt Sage HR ins Spiel. Sage ist einer der führenden Softwareanbieter für Finanzen, Personalwesen und Lohnbuchhaltung. Das Unternehmen richtet sich vor allem an klein- und mittelständische Unternehmen, die ihren HR-Prozess noch effizienter machen wollen.

Die HR Cloud Software von Sage nimmt Dir als Unternehmer Routinearbeiten ab und sorgt durch Automatismen und klare Abläufe insgesamt dafür, dass jeder im Team sich voll und ganz auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.

Klingt super? Dann gehe jetzt auf Sage.com und erfahre mehr über meine Nr. 1 HR-Lösung für klein- und mittelständische Unternehmen.
SAGE.COM



Rayk:
Und die Frage ist Was ist deine spezielle Expertise? Was machst du aktuell, was gibst du den Unternehmen weiter?

Sven:
Ich habe natürlich aus meinen Fehlern gelernt, die mich zwar erfolgreich gemacht haben, aber eben nur kurzfristig erfolgreich sein ließen. Und deshalb gebe ich allen den Rat, mehr auf die Balance unseres Seins zu achten, also auf die Balance zwischen Arbeit und Regeneration.

Rayk:
Und ich muss sagen, besonders im Skispringen: Du hast so ziemlich alles erreicht, was es irgendwie zu erreichen gab, aber es war nicht immer alles so schön. Deshalb hol uns nochmal ab: Was war deine größte Herausforderung, deine berufliche Weltmeisterschaft? Und wie hast du diese überwunden?

Sven:
Ich glaube, meine berufliche Weltmeisterschaft war mein Kindheitsziel als kleiner Sven im Erzgebirge. Dort habe ich nur geordnet statt auch ferngesehen, obwohl es schon Fernsehen gab. Damals kam die Vierschanzentournee und ich fand sie so cool, dass ich unbedingt gewinnen wollte. Im Nachhinein war das wirklich mein großes Ziel, das mich natürlich wie überall durch tiefe Täler gehen ließ. Hin und wieder dachte ich sogar, dass ich es nicht schaffen würde, dass ich alles an die Wand fahren oder etwas anderes machen würde. Aber irgendwie war die Stimme des kleinen Sven immer wieder dabei, bis ich es schließlich erreicht habe. Das war das große Thema, an dem ich gearbeitet habe.

Rayk:
Du bist ja auch in ein tiefes Loch gefallen und kannst uns da vielleicht nochmal abholen. Was war genau der Punkt, an dem du gemerkt hast, dass es nicht mehr weiter geht und dass du etwas ändern musst?

Sven:
Dann gab es einen Punkt, an dem ich trotz des Erfolges nicht bewusst darauf geachtet habe, dass mein Körper extrem gelitten hat. Natürlich konnte ich nicht sagen, dass ich den Körper extrem fordere, aber am Ende des Tages, wenn für einen Profisportler die Eins oben steht, denkt man als Profisportler eher daran, dass der Körper sich nur ein bisschen an die Mehrarbeit gewöhnen muss. Das macht er schon noch, weil das Ergebnis stimmt. Das war jedoch ein Irrweg, auf den ich mich begeben habe. Nicht wegen des Erfolges, denn ich bin unheimlich stolz darauf und möchte im Nachhinein nichts ändern. Aber das Problem war, dass ich gewisse Dinge über meinen Körper nicht wusste und deshalb nach dem Erreichen meines großen Ziels mit der Tournee einsehen musste, dass mein Körper so viel gegeben hatte, dass er nicht mehr vorwärts kommen kann und ich meine große Liebe, das Skispringen, leider aufgeben musste.

Rayk:
Das heißt, als Sportler wissen wir, dass Regeneration wichtig ist, aber als Unternehmer leben wir es nicht. Die Frage ist: Was sind denn die ersten Signale? Wo muss ich als Unternehmer hellhörig werden bzw. was ist aus deiner Sicht vielleicht auch ein gutes Werkzeug, um zu verstehen, dass Pausen genauso wichtig sind wie die Anspannung?

Sven:
Das Werkzeug ist für mich klar: Man muss definitiv trennen können. Egal wie viele Stunden die Woche man arbeitet, es muss zwischendurch möglich sein, dem Körper zumindest ein bisschen etwas zurückzugeben, was für uns wichtig ist. Wir können uns nicht immer mit Computern vergleichen. Wenn ich heute einen neuen Computer kaufe, dann habe ich eine große Rennmaschine, die alles kann und top aufgestellt ist. Aber in zwei Jahren wird er zur lahmen Kiste. Was machen wir dann? Entweder wir bauen einen neuen Prozessor ein oder wir erweitern den Speicherplatz usw. Aber bei uns Menschen geht das nicht. Wir müssen uns immer bewusst sein, dass wir unsere natürlichen Grenzen haben und dass wir zwar Gas geben können, aber dass wir unserem Körper auch geben müssen, was er braucht. Das bedeutet, dass wir unseren „Akkus“ aufladen müssen. In der heutigen Zeit versteht jeder Unternehmer, was das bedeutet, auch wenn die Zahlen verführerisch sind und neue Rekorde immer toll sind. Man muss aber immer im Hinterkopf behalten, dass es einen Punkt gibt, an dem es nicht mehr weitergeht und dann sind die tollen Zahlen für die Firma nichts mehr wert. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass es einen Punkt gibt, an dem wir uns zusammenreißen müssen, an dem wir merken, dass auch wenn wir zwei Wochen in den Urlaub fliegen, wir uns bei der Rückkehr fühlen, als ob wir gerade erst losgeflogen wären. Die Regenerationszeit für unseren Körper wird immer länger und wir können nicht abschalten. Wir können uns nicht einfach hinsetzen und die Ruhe genießen. Selbst in der Ruhe denken wir immer noch daran, was wir noch tun müssen. Wenn man auf einem so hohen Level ist, dann kann man keine Ruhe mehr finden. Und das ist der Punkt, an dem man wirklich anfangen sollte, sich ein bisschen Zeit zu gönnen und die Balance in seinem Leben zu finden.

Rayk:
Vielen Dank, dass du deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freu mich. Nächste Gespräch mit dir.

Sven:
Ich danke dir.


Rayk:
Was ist da deine spezielle Expertise? Was gibst du den Menschen weiter?

Verena:
Na also. Zum einen sind wir nur zu 15 % Gründerinnen und ich sehe gerade auch in den Start-ups, dass sich eigentlich die gleichen Strukturen wieder bilden wie in den großen Corporates, nämlich dass in den Führungsetagen kaum Frauen vertreten sind. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Frauen nicht gründen oder oben ankommen, da sie Angst haben, dass Beruf und Familie nicht vereinbar sind. Und da ist einfach ein bisschen meine Mission, dass ich denke, genau die gleichen Ängste hatte ich auch, als ich 20-21 Jahre alt war, weil ich dachte, wie mache ich das, wenn ich irgendwann eine Familie haben möchte? Muss ich jetzt schon irgendwie anders abbiegen? Das habe ich mir damals vorgenommen. Sollte ich es je schaffen, beides zu kombinieren, werde ich darüber reden, weil das meiner Meinung nach das Wichtigste ist, um jungen Frauen zu zeigen, dass es möglich ist. Damit verbunden ist auch, dass ich im Techsektor arbeite, eine App-Company für Kinder gegründet habe und immer gemerkt habe, dass wir viel zu wenig Mädchen und Frauen haben, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren. Und wie können wir das einfach frühzeitig fördern?

Rayk:
Und wir hatten ja auch gerade im Vorgespräch schon so ein bisschen die Situation beleuchtet. Es wurde gerade erwähnt, dass nur knapp 15% Frauen im unternehmerischen Umfeld aktiv sind und auch in Führungspositionen vertreten sind. Das ist natürlich auch ein Thema, das im kleineren und mittelständischen Umfeld berücksichtigt werden muss. Was sind denn deine Tipps für die Männerdomäne, um mehr Mut zu haben? Was sind die ersten Punkte, die wir von dir lernen können?

Verena:
Ich glaube, die ersten Punkte sind, dass ich selbst aus einem Familienunternehmen komme und deshalb Einblicke in den Mittelstand und Familienunternehmen habe. Was ich häufig höre, wenn es um Frauen und Frauenförderung geht, ist: „Wir suchen sie ja. Aber erstens finden wir sie nicht, und wenn wir sie gefunden haben, dann wollen sie aber auch nicht so richtig Karriere machen wie die Männer.“ Da ist sicherlich auch etwas Wahres dran. Ich bin jedoch die Letzte, die einseitig die Schuld verteilt. Wir versuchen immer noch, Frauen in die gleichen Umfelder hineinzuzwingen, die es seit 100 Jahren gibt, als Frauen noch nicht so sehr Beruf und Familie vereinbaren mussten. Wir wundern uns dann, warum eine 40-Stunden-Woche oder ein sehr unflexibles Arbeiten – zum Beispiel feste Kernarbeitszeiten, keine Möglichkeit für Homeoffice oder Jobsharing (nicht nur Teilzeit, sondern in Führungspositionen) – angeboten wird. Diese Maßnahmen werden viel zu wenig angeboten oder zurückgezogen. Neulich war ich zum Beispiel beim Kulturhaus Kaufhaus Dussmann in Berlin und traf die Marketingchefin. Sie sagte: „Nächste Woche schreibt dir meine Kollegin, die auch Marketingchefin ist. Wir teilen uns den Job.“ Ich war beeindruckt, als ich das in freier Wildbahn erlebte, denn sie hat jetzt eine 30-Stunden-Woche, ist Chefin und kriegt das mit ihren Kindern gut hin. Solche Modelle müssen viel häufiger von Unternehmen angeboten werden. Ich glaube, dann kommen wir auch weiter.

Rayk:
Was sind dann vielleicht so ein paar Punkte, wo man sagen kann, da sind Frauen einfach besser.

Verena:
Also, zum einen ist es einfach so, dass jede Studie von Harvard bis McKinsey besagt, dass der Umsatz steigt, die Fluktuation sinkt und das Innovationslevel steigt, wenn Frauen Teil des Führungsteams sind. Denn homogene Teams erarbeiten selten innovative Lösungen, weil es niemanden gibt, der von außen kommt und sagt: „Ich denke hier ganz anders.“ Zum zweiten ist es ein Employer Branding, weil ich dadurch auch mehr junge Frauen im Recruiting anziehe, wenn sie sehen, dass Frauen auch in höheren Positionen des Unternehmens arbeiten. Drittens ist es – um es mal stereotypisch zu sagen – so, dass Frauen oft weniger egozentrisch sind. Es geht also häufiger um die Sache als um Macht und die eigene Position.

Rayk:
Vielen Dank, dass du deine Zeit und deine Erfahrungen mit uns geteilt hast. Ich freu mich aufs nächste Gespräch mit dir.

Verena:
Sehr gerne.


Rayk:
Deine spezielle Expertise ist Erfolg –  Gerade so ein bisschen gesagt der Erfolgsonkel. Was genau machst du? Was ist der Schlüssel zum Erfolg? Was gibt es den Menschen weiter?

Julien:
Ja, wir sind halt ein Zeitschriftenverlag. Ich war mit zwei. 2011 war ich 24, war ich der jüngste Zeitschriftenverleger in Deutschland und habe mit einem Finanzmagazin angefangen und habe dann das Erfolg Magazin gegründet.

Rayk:
Weil als Unternehmer sagt man ja, ich bin ja ein Egoist. Es wird vielleicht auch manchmal in die falsche Ecke gedrängt. Deswegen gib uns da mal einen kleine Insight. Was genau meinst du damit? Und warum ist es gut, auch ein Egoist zu sein?

Julien:
Ein guter Egoist will ja niemandem anderen schaden, um selbst einen Vorteil zu genießen. Das wäre ein schlechter Egoist, jemand der so nötig hat und so wenig Selbstwertgefühl besitzt, dass er anderen etwas wegnehmen muss, um selber zu profitieren. Aber das ist es ja nicht. Gerade als Unternehmer ist es immer am klarsten und legitimsten zu sagen, dass man auf seinen Vorteil bedacht ist. In der Wirtschaft ist das normal. Aber gleichzeitig wissen auch alle, dass Unternehmer nicht nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. In allererster Linie haben sie erst mal ihr eigenes Risiko, das steht an erster Stelle, bevor der Vorteil irgendwann am Ende rauskommt. Dann kommen die Mitarbeiter, denen man Gehalt zahlt, damit sie sich ein Leben leisten können, und die Steuern, die man für sie abführt (Lohnsteuern, Kranken- und Rentenversicherungen usw.). Dann zahlt man Mehrwertsteuer und Gewerbesteuern für den Landkreis, in dem man arbeitet, und so weiter. Wir tun also sehr viel, kaufen Rohstoffe und so weiter, um sicherzustellen, dass die Gesellschaft funktioniert und dass alle davon profitieren. Letztendlich ist es dann gerechtfertigt, wenn der Unternehmer für sich selbst einen großen Gewinn erzielt. Ich habe immer nach meinem Vorteil gesucht und gemerkt, dass es anderen überhaupt nicht schadet. Ganz im Gegenteil, viele haben davon profitiert, wenn ich sie in ein Projekt mit einbezogen habe oder etwas bei ihnen gekauft habe.

Also, ich habe erkannt, dass Egoismus etwas Gutes sein kann. Irgendwann saß ich in einer Talkshow des SWR zu diesem Thema. Sie haben mich als Bösewicht eingeladen, als denjenigen, der den Egoismus in dieser großen Runde verteidigt. Die anderen waren gegen mich. Dort habe ich jedoch gemerkt, in welch schlechtem Licht diese Eigenschaft steht. Gleichzeitig habe ich jedoch auch gemerkt, dass dies der Grund dafür ist, dass so viele Menschen unglücklich und nicht erfolgreich sind. Die Tatsache ist, dass die Masse nicht erfolgreich ist. Die Masse wird sagen: „Ich bin irgendwie unzufrieden mit meinem Einkommen, meiner familiären Situation, meinem Beruf, und allem drum und dran.“ Und da habe ich dann gemerkt, dass es einfach daran liegt, dass die Leute sich um jeden Scheiß kümmern, außer um sich selbst. Und das ist der Grund, warum ich mit meinem Buch anregen möchte. Es ist nicht nur für Unternehmer, ganz im Gegenteil, es ist eigentlich für Menschen, für Privatpersonen, die über ihr Leben nachdenken und schauen möchten, wie sie eine bessere Beziehung zu anderen und auch zu sich selbst aufbauen können. Wie können sie mehr Geld verdienen? Wie können sie fairer behandelt werden, usw.? Weil man es einfordern muss. Man muss eine Strategie verfolgen, die einem hilft, seine Vorteile zu bekommen. Natürlich sollte man dabei nicht andere vergessen, das ist vollkommen legitim, aber die Reihenfolge ist wichtig. Erst kümmert man sich um seinen eigenen Weg, und dann schaut man, wie man andere einbeziehen kann.

Rayk:
Was ist denn deine Erfahrung nach Das, was die Menschen am meisten abhält, ein guter Egoist zu sein?

Julien:
Andere Menschen. Das ist das Witzige dabei. Wir sind so darauf konditioniert, auf andere zu schauen. Es hat sich bei uns so eingeprägt, dass erst die anderen und dann wir kommen. Aber diese Reihenfolge funktioniert nicht, weil es mehr andere als uns gibt.

Rayk:
Vielen, vielen Dank für das tolle Gespräch. Ich freue mich auf die nächste Runde mit dir.

Julien:
Danke schön.

Und wenn Du wissen willst wie Unternehmer bei uns ihre Arbeitszeit von 50, 60 oder mehr Stunden auf nur knapp 30h pro Woche reduzieren, dann fordere Dir Dein kostenfreien Report an. Unter raykhahne.de/print-report stellen wir Dir unsere Methode vor, wie Du Deine Arbeitszeit reduzierst und gleichzeitig Deine Gewinne steigerst. raykhahne.de/print-report

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unter raykhahne.de/830
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert