725: Unternehmerin in einer Männerdominanz mit Vanessa Weber

Vom 24.08.2022



Das ist Folge 725 mit der Geschäftsführerin von Werkzeug Weber Vanessa Weber.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

Wenn Dir die Folge gefällt, teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/725.

In der heutigen Folge geht es um, Unternehmerin in einer Männerdominanz.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Wie der Start war.
  2. Welche Voraussetzung herrschten.
  3. Was sich daraus entwickelt hat.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/725 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für
Der Partner dieser Folge sind die Volksbanken Raiffeisenbanken.

Welche Person ist die allerbeste, wenn es darum geht, Dein Vermögen zu verwalten?
Genau, Du selbst.
Nun ist es aber unternehmerisch nicht so klug, sein gesamtes Vermögen in Geldscheinen unter dem Kopfkissen zu verstecken.
Die Volksbanken Raiffeisenbanken sind eine super Alternative zum Kopfkissen. Denn als Genossenschaftsbanken gehören sie allein ihren Mitgliedern. Das bedeutet für Dich als Mitglied: Hundertprozentige Transparenz & Mitsprache darüber, was mit Deinem Vermögen passiert und wo es mit der Bank langgeht.
Bei den Volksbanken Raiffeisenbanken hast Du sogar die Möglichkeit, am Erfolg Deiner Bank mitzuverdienen.

Und zwar in Form von Dividenden, die in der Regel einmal jährlich auf Deine Geschäftsanteile ausgeschüttet werden. Denn Deine Interessen stehen für die Volksbanken Raiffeisenbanken an erster Stelle, noch vor der eigenen Gewinnmaximierung.

Dieser Mitgliederfokus ist kein loses Versprechen, sondern sogar gesetzlich festgelegt. Mitwissen, Mitbestimmen, Mitverdienen – das sind die Volksbanken Raiffeisenbanken.


Alle weiteren Infos findest Du auf vr.de/mitglied

 


Rayk: Willkommen Vanessa Weber!
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Vanessa:
Absolut!

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Vanessa:
1. Innovation treibt mich voran. Ich habe den Werkzeughandel meines Vaters übernommen.
2. Ich bin ins kalte Wasser gesprungen, da lernt man am besten das Schwimmen.
3. Ich liebe Musik.

Rayk: Was genau machst du? Was gibst du den Menschen weiter?

Vanessa:
Mit dem Werkzeughandel sind wir in der metallverarbeitenden Großindustrie tätig. Ansonsten mache ich noch ganz viel Startup-Mentoring. Es macht mir Riesenspaß, anderen das Unternehmertum näherzubringen, gerade im Thema Nachfolge. Ich bin mit meiner Stiftung zum Thema Bildung und Nachhaltigkeit aktiv. Kinderbildung ist mir ein ganz großes Anliegen und ich pflanze ganz viele Bäume in Deutschland.

Rayk:
Was war deine berufliche Weltmeisterschaft, deine größte Herausforderung? Wie hast du diese überwunden?

Vanessa: Ich denke, das kennt jeder Unternehmer, wenn es nicht mehr weitergeht und er sich mit allen Themen total überfordert fühlt. Gerade war es Corona, dann der Krieg. Bei mir war es damals das Thema Digitalisierung und was alles auf mich zukommt. Ich war kurz vor dem Burnout, als ich sagte „Ich kann nicht mehr“. Als Chef brauche ich auch ein bisschen Zuspruch. Wer lobt den Chef? Das war für mich kurz vor dem Kippen, auch gesundheitlich, dass ich gesagt habe „Ich muss mir jetzt mal eine Auszeit nehmen“.

Rayk:
Was hast du dann konkret gemacht? Was war für dich die Erkenntnis danach?

Vanessa: Das Schweigen hilft, um zur Ruhe zu kommen. Wir sind ein See, wo jemand permanent Steinchen hineinschmeißt. Das zieht dann Kreise und gibt keine Ruhe. Nach vier Tagen Schweigen ist dieser See einfach ruhig, und dadurch kannst du wieder Klarheit erlangen. Für mich war das Erstaunlichste daran, Ruhe in meinem Kopf zu haben, wieder Frieden gefunden zu haben. Ich kann die Dinge jetzt wieder strukturiert angehen, ohne dass permanent jemand Steine in diesen Teich schmeißt. Da habe ich für mich neue Kraft getankt. Das mache ich jedes Jahr wieder.

Rayk:
In einer männerdominierten Branche hast du die Herausforderung angenommen und das Unternehmen zu neuer Form und neuem Wachstum geführt. Wie war für dich dieser erste Schritt?

Vanessa: Mir hat am meisten das Zutrauen meines Vaters geholfen, weil ich dadurch selbst Zutrauen gewonnen habe. Ich beschreibe das immer wie eine unsichtbare Hand im Rücken, die mir den Rücken stärkt und mir Flügel gibt. Mein Vater hat immer zu allen gesagt „Klar traue ich das meiner Tochter zu. Da habe ich gar keine Zweifel“. Das hat mir selbst diesen Mut gegeben. Zum einen ist es der Rückhalt und das Vertrauen meines Vaters. Das Zweite ist, nicht so sehr darüber nachzudenken. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, ob ich das kann. Das ist wie bei der Hummel, die gar nicht weiß, dass sie eigentlich nicht fliegen kann, und dann losfliegt. Einfach mal machen, kann ja nur gut werden.

Rayk:
Wie war für dich die Anfangszeit?

Vanessa: Natürlich war die Anfangszeit nicht so easy. Mein größtes Learning war, dass ich eine eigene Persönlichkeit bin und auch eine eigene Art habe, das Unternehmen zu führen, die sich total von der meines Vaters unterscheidet. Ich glaube, männliche Führung und weibliche Führung sind noch etwas ganz anders. Mich als Person zu entdecken, war für mich der wichtigste Schritt – tatsächlich über Seminare, Persönlichkeitstests etc. Wie bin ich drauf und was ist mein eigener Weg? Tritt erst einmal in der Nachfolge in die Fußstapfen der Eltern, geh den Weg ein Stück und fang dann aber an, eigene Spuren zu hinterlassen. Das beschreibt ganz gut meinen eigenen Weg. Dazu muss man sich natürlich kennen. Das war ein wichtiger Punkt für mich.

Rayk:
Wie sehr konntest du dann auch deine eigenen Spuren hinterlassen?

Vanessa: Mein Vater hat mich einfach mal machen lassen. Ganz wichtig: Er hat mich auch Fehler machen lassen. Er hat mir immer seinen Rat gegeben, aber mich selbst entscheiden lassen. Manchmal habe ich auch absichtlich nicht auf den Rat gehört. Ins eCommerce einzusteigen war zum Beispiel gut. Wir haben damals mit Amazon direkt 5 Millionen Umsatz gemacht, als vor zehn Jahren noch keiner eCommerce gemacht hat. Aber ich habe oft auch schon Fehlentscheidungen getroffen, zum Beispiel eine falsche Warenwirtschaft. Da bin ich meinem Vater heute sehr dankbar, dass er mich diese Fehler hat machen lassen, obwohl er sie hat kommen sehen. Aus Fehlern zu lernen, ist im Unternehmertum mit das Wichtigste, um voranzukommen und Innovationen zu schaffen.

Rayk:
Gab es auch Punkte, die Konflikte ausgelöst haben?

Vanessa: Wir waren uns im Grunde schon viel einig. Wenn es mal Differenzen gab, hat mein Vater immer den Schritt zurück gemacht. Da ist es auch ganz wichtig, immer im Dialog zu bleiben. Wir haben dafür so ein Ritual. Immer morgens haben wir vor der Arbeit zusammen Kaffee getrunken. Da haben wir uns viel ausgetauscht. Bei Familienunternehmen hört der Unternehmeralltag nicht am Tisch auf. Es ist natürlich wichtig, niemals einen Konflikt mit in die Familie zu tragen, auch wenn das nicht immer einfach ist. Da gilt es wirklich, einen Schnitt zu machen.

Rayk:
Wo siehst du Grundvoraussetzungen oder Dinge, die für den Zeitpunkt der Nachfolge wichtig sind? Wie war das, als dein Vater dir das Geschäft übertragen hat?

Vanessa: Ich glaube, es ist durchaus gut, sich externe Leute zu suchen, die das ein bisschen moderieren können. In der Familie ist man sehr emotional gebunden, und das mit den Geschwistern aufzutrennen, ist eine ganz wichtige Sache. Wer hat den Hut auf? Beide aber in getrennten Bereichen, weil das sonst oft zu Streit führt. Da ist es ganz gut, auf externe Hilfe zu gehen. Ich möchte auch alle ermutigen, die keinen Nachfolger haben. Das Kind zu zwingen, ist das Allerschlimmste. Wenn es nicht die Freude und den Spaß daran hat, wird es das Unternehmen an die Wand fahren. Das habe ich schon oft erlebt. Lieber sagen: Mach das, woran du Spaß hast. Schau lieber nach Externen. Ich motiviere auch gerne Studierende und nicht Studierende. Vielleicht habt ihr auch mal Bock, ein Familienunternehmen zu übernehmen, wenn es keine eigenen Kinder gibt. Ich habe zum Beispiel ja auch keine Kinder. Da ist es ganz wichtig, die Augen offen zu halten und andere zu animieren. Nicht nur aus dem Mitarbeiterkreis, sondern auch Externe. So was finde ich cool.

Rayk:
War es bei dir so, dass du gesagt hast „Hey, Werkzeuge, das ist voll mein Ding“?

Vanessa: Überhaupt nicht. Ich wollte früher lieber Künstlerin werden und malen und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Da hat mich mein Papa ein Praktikum in der Werbeagentur machen lassen. Da durfte ich dann den ganzen Tag für einen Bademoden-Katalog bei einer die Orangenhaut wegretuschieren. Das war irgendwie nicht so meine Sache. Ich habe festgestellt, dass es schwieriger ist, als Künstler sein Geld zu verdienen. Dann ging ich da rein, aber das Kaufmännische hat mir auch schon immer Spaß gemacht. Wer sich verkaufen kann, der kann auch ein Unternehmen leiten. Vertrieb und sich unternehmerisch zu engagieren, macht da natürlich auch Spaß. Unternehmerische Freiheit ist etwas ganz Besonderes und Wertvolles.

Rayk:
Du hast ein Buch geschrieben. Wo finden wir das?

Vanessa: Mein Buch oder Hörbuch kann man sich über die Website www.vanessa-weber.de holen. Ich habe es für Unternehmer geschrieben, die einen Impuls brauchen. Ganz kurze Geschichten aus meinem Leben, 52 Impulse zum Thema Innovation, Führung, Marketing, Vertrieb und Nachhaltigkeit. Wie kann ich die Werte im Unternehmen vermitteln? Morgens bei der Fahrt ist das Hörbuch ganz praktisch, wenn man schnell einen kleinen Impuls braucht.

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/725
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

 

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.

 

3 Sachen zum Ende

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Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

 

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