695: All profit mit Michael Fritz

Vom 15.06.2022



Das ist Folge 695 mit dem Gründer von Viva con Aqua Michael Fritz.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

 Wenn Dir die Folge gefällt, teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/695.

In der heutigen Folge geht es um, All profit.

 Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Wie man neue Zielgruppen erreicht.
  2. Wieso das eigene Produkt kein Sinn macht.
  3. Warum man für den Anderen mitdenkt

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/695 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich – diesmal in eigener Sache.

Es ist vollbracht! Die Finalisten des NextProfi Contests 2022 stehen fest.
Wir sind überwältigt, welches sporliche Talent, welchen Ehrgeiz und welche Kreativität die Teilnehmer in den letzten Wochen bewiesen haben.
Jetzt bleibt es nur noch eine Frage zu klären: Wer wird der NextProfi 2022?

Die Finalisten haben die Chance Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 5000€ zu gewinnen!!
Und jetzt kommt das Beste: Du kannst als Teil der Unternehmerwissen Familie live beim Finale hier in Hamburg mit dabei sein.

Das Event findet am 25.06. im brandneuen Gaminghotel RCADIA hier in Hamburg statt. Wir haben ein richtig cooles Programm mit Workshops der Weltrekordhalter und BMX Weltmeister Chris Böhm und Viki Gomez auf die Beine gestellt. Außerdem wird Mido Vibes, einer der größten deutschen TikTok Stars mit dabei sein.

Also, komm am 25.06.22 nach Hamburg. Schnapp Dir Deine Kinder, Familie oder Freunde und sei live dabei, beim Finale des NextProfi Contests 2022.

Wir freuen uns auf Dich.

Mehr Infos unter raykhahne.de/nextprofi

Rayk: Willkommen Michael Fritz!
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Michael:
Ich bin schon auf Zack!

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Michael:
1. Ich bin Mitgründer von Viva con Agua und engagiere mich für das Menschenrecht Wasser.
2. Durch eine Freundschaft bin ich über Viva con Agua gestolpert und seit Beginn mit dabei.
3. Ich habe zwei wunderbare Kinder.

Rayk: Was sind die Projekte, die ihr bei Viva con Agua gerade steuert? Wo setzt ihr euch überall ein?

Michael: Wir haben in 15 Jahren ca. 3,6 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt. Wir machen nur Dinge, die uns selbst Spaß machen. Die Aktion, die wir Menschen des öffentlichen Lebens vorschlagen, muss simpel und sexy sein. Wir haben es geschafft, soziales Engagement in die Jugendkultur zurückzuholen. Irgendwann haben wir Social Business daraus gemacht – mit unserem Wasser oder dem Klopapier. Für mich ist Viva con Agua mehr als nur eine Marke. Wir sind auch eine Philosophie, eine Community, eine Bewegung. Wenn wir nur dieser Verein geblieben wären, der Spenden sammelt und Kampagnen macht, hätte uns der Dalai Lama nie unterstützt. Wir nennen uns auch All-profit-Organisation, nicht Non-profit. Wenn keiner profitiert, macht es keinen Sinn. Es sollen ja alle profitieren. Als der Dalai Lama das mitbekommen hat bzw. die Organisatoren, haben die unser Wasser in Hamburg bestellt für den Kongress. Im Buddhismus gibt es ein Ritual, das mit Wasser gemacht wird. Zum ersten Mal wurden die Etiketten nicht abgemacht. Mit so einem Social Business kommst du in ganz andere Kreise. George Clooney hat das Wasser auf der Berlinale getrunken oder Angela Merkel, aber auch der Otto-Normalverbraucher kann es trinken und damit unterstützen. Du kaufst eh Wasser, obwohl es keinen Sinn macht. Leute, trinkt Leitungswasser.

Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Michael:
Einer der größten Fails war im Rahmen unseres Kunstfestivals. Das findet im Stadion des FC St. Pauli statt mit 400 Ehrenamtlichen und über 100 Künstlerinnen aus aller Welt. Die Kunst wird verkauft und die Hälfte geht an Viva con Agua, die andere an die Künstlerinnen. Das ist jedes Mal ein Ritt auf der Rasierklinge, weil das Stadion dafür gebaut wurde, um dort Fußball zu spielen und nicht Kunst zu zeigen. Das heißt, wir müssen es komplett redesignen, komplett neu bauen. Bisher ging das immer auf Kosten des Teams, weil du nicht 1 Millionen Euro Budget hast wie bei einer Marke. Da war der Moment, als es geregnet hat und ich mit meinem damals engsten Kollegen dastand. Wir haben uns im Regen gestritten. Er hatte sich die Rippe wegen Müdigkeit und Unachtsamkeit verletzt und musste dann ins Krankenhaus. Das war der Moment, in dem du merkst, dass das Projekt vielleicht nach außen hin erfolgreich ist, aber im Kern zerstörst du es gerade komplett. Sauberes Trinkwasser ist wichtiger als alles andere auf der Welt. Du überlebst nur zwei Tage ohne Wasser. Die Menschen sterben aber nicht, weil sie kein Wasser haben, sondern weil sie verunreinigtes Wasser trinken, aus Flüssen etc. Die Moral ist bei diesem Thema so krass, dass du über deine eigenen Grenzen hinausgehst. Weil die Moral dich dazu kickt. Ich glaube, das ist ein riesengroßes Problem. Deswegen tut aus meiner Sicht die Business-Komponente dem Social sogar gut. Die Profits geben wir dem Gemeinwohl zurück. Das bringt eine gewisse Professionalisierung, vielleicht damit auch eine Emotionalisierung in diesem Game.

Rayk: Ihr habt es geschafft, ein Produkt, ein Gut, das es schon gab, mit Gemeinnützigkeit sexy zu verheiraten. Wie können wir das für uns kleine Unternehmen adaptieren? Was war für euch dieser große Sprung nach vorne?

Michael:
Was wir gemacht haben, ist die Verbindung aus mehreren Elementen. Bei den Pfandbechern war es zum Beispiel das Musik-Festival, ein hochgradig einfaches adaptives System. Du bist quasi wie ein Zwischenhändler, der das sozial auflädt mit einer sozialen Vision. Die Kommunikation über die Bühne und dann Ehrenamtliche, die ein Ticket bekommen. Alles all profit. Auf den Mittelstand lässt sich das übertragen, wenn du an den Profit des anderen denkst, an die Menschen, die das Produkt oder die Dienstleistung kaufen, und an deren Mehrwert. In unserer Gesellschaft denken wir oft nur an unseren Mehrwert. Das heißt, ich denke an deinen Mehrwert, denn meiner kommt ja automatisch mit. Wenn du dich auf den Mehrwert des anderen fokussierst, authentisch und ehrlich bist, wertschätzen die Leute das langfristig. Nachhaltigkeit sind keine kurzen Gewinne. Wenn es langfristig nicht gut für die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, für uns selbst und für die Organisation ist, machen wir es nicht.

Rayk: Wie wichtig schätzt du diese Andersartigkeit ein?

Michael:
Richtig und Falsch sind Konzepte, die in unserer Gesellschaft verschwimmen. Ich glaube, es hat was mit unserer Aufmerksamkeitsspanne zu tun. Wenn wir uns einfach angucken, wie disruptiv Medien konsumiert werden, hast du eine andere Aufmerksamkeitsspanne. Wenn du die Leute nicht da abholst, wo sie eh sind, wird es sehr schwierig. Hol sie dort ab, weil egal, was ihr für ein Business habt, es gibt mehr von euch da draußen.

Rayk: Welches Projekt ist für euch gerade am relevantesten? Wo sollten wir mit dir in Kontakt treten?

Michael:
Immer spenden, immer sich engagieren, selber gründen oder mitmachen. Was jetzt um die Ecke kommt, ist Villa Viva. Das ist unser Social Business, ein Hotel hinter dem Hauptbahnhof in Hamburg. Ende nächsten Jahres kannst du dort pennen für sauberes Trinkwasser. Villa Viva gibt es schon in Kapstadt, also eine soziale weltweite Hotelkette irgendwann.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit Dir.

Michael:
Große Ehre.

 

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/695
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

 

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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