692: Marktplatz für Unternehmensverkäufe mit Kai Hesselmann

Vom 08.06.2022



Das ist Folge 692 mit Gründer von Dealcircle Kai Hesselmann.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

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In der heutigen Folge geht es um, Marktplatz für Unternehmensverkäufe.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Was ein starkes Ego bringt.
  2. Wann die Nachfolge kommt.
  3. Warum es um Diskretion geht.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/692 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Im Internet findet man tausende Videos, Blogposts & Webinare darüber, wie man ein Unternehmen erfolgreich gründet und skaliert.
Aber wie bereitet man ein Unternehmen eigentlich erfolgreich auf den Verkauf vor?
Welche Qualitäten muss Dein Unternehmen haben, damit Du dafür einen entsprechend hohen Preis verlangen kannst?

Darüber sprechen wir am 23. Juni um 11 Uhr im Webinar mit unseren Partnern von Dealcircle, den Vertretern der Steuerberater-Netzwerkes HSP und den Spezialisten der Nachfolgeberatung KERN. 

Wir werden nicht nur darüber sprechen, wie der Verkaufsprozess eines Unternehmens aussieht, sondern Dir auch konkrete Schritte mit an die Hand geben, mit denen Du den Wert Deines Unternehmens bereits Jahre vor dem geplanten Verkauf systematisch steigern kannst.

Du willst von Profis erfahren, was den Verkaufspreis eines Unternehmens bestimmt und wie Du dieses Wissen für Dich nutzt?
Dann gehe jetzt auf raykhahne.de/kmu und sichere Dir einen der limitierten Plätze in unserem Webinar am 23.06. 

raykhahne.de/kmu

Rayk: Willkommen Kai Hesselmann!
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Kai:
Ich bin hochmotiviert und voll mit dabei.

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Kai:
1. Ich bin Gründer und Geschäftsführer von DealCircle.
2. Davor habe ich in der Unternehmensberatung und auf der Finanzinvestorenseite gearbeitet.
3. Ich bin verheiratet und habe bald drei Kinder.

Rayk: Ihr habt eine tolle Plattform aufgebaut, bei der ihr Unternehmen und Unternehmenskäufer zusammenbringt. Was genau macht ihr da? Was ist eure Rolle in diesem Konstrukt?

Kai:
DealCircle ist eine Art Parship für Unternehmensverkäufe, ein Matchmaking-Tool, das M&A-Berater beim Verkaufsprozess begleitet und mit allen Arten von möglichen Käufern zusammenbringt. Wir bieten dafür eine Infrastrukturlösung und betreiben eine sehr große Käuferdatenbank. Wir haben ungefähr eine Viertelmillionen Käuferprofile. Für jedes Verkaufsmandat identifizieren wir aus dieser großen Datenbank individuell eine passende Liste mit potenziellen Käufern. Durch DealCircle entsteht dann der Kontakt.

Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Kai:
In der Vergangenheit gab es in der Tat eine kleine Achterbahnfahrt. Ich habe früh angefangen zu arbeiten, habe ein duales Studium gemacht, parallel zum Studium Vollzeit gearbeitet und bin dann in die Unternehmensberatung gegangen. Das hat sehr gut funktioniert und ich wurde schnell befördert. In der Zeit habe ich auch viel Geld verdient und mich im Rückblick vielleicht ein bisschen zu cool gefühlt. Mit Anfang 30 bin ich ins Private-Equity-Geschäft gewechselt, also auf die Seite der Finanzinvestoren. Das war für mich emotional eine gewisse Achterbahnfahrt. Ich bin da angekommen und dachte, ich kann alles und weiß alles. Ich war in einem sehr erfahrenen Team mit top ausgebildeten Kollegen mit einem Habitus, der einfach nicht gepasst hat. In der Tat habe ich da schmerzvolle Erfahrungen gemacht und bin mit einigen Teamkollegen angeeckt. Wir hatten damals zum Glück einen guten Teamcoach, eine Dame, die mich bzw. das Team begleitet hat und mir dann die Augen in Bezug auf meine Verhaltensweise geöffnet hat, in Bezug auf das ganze Thema Empathie und emotionale Intelligenz, worüber ich mir früher überhaupt keine Gedanken gemacht habe. Mir war gar nicht bewusst, dass ich in meiner Beratungszeit viele Kollegen und Mitarbeiter total überfahren habe und keinen Blick dafür hatte, dass Menschen unterschiedliche Wertvorstellungen haben und anders ticken. Das war für mich ein schwieriges halbes Jahr, das mir aber in meiner persönlichen Reife wahnsinnig geholfen hat. Heute hilft mir das, besser mit Kollegen zusammenzuarbeiten und unterschiedliche Charaktere besser beurteilen und handhaben zu können.

Rayk: Wie funktioniert das eigentlich alles als Unternehmer? Warum sollte ich mein Unternehmen verkaufsfähig machen? Worauf muss ich als Plattform dafür achten?

Kai:
Das Thema Unternehmensnachfolge ist wahnsinnig wichtig. Seit einigen Jahren zunehmend mehr, weil die Babyboomer-Generation langsam in Rente geht und tolle Unternehmen aufgebaut wurden, bei denen die Nachfolge ansteht. Viele Unternehmensinhaber stehen vor der Frage: Wie mache ich das? Versuche ich, das innerhalb der Familie zu regeln? Innerhalb des Betriebs? Oder suche ich einen externen Nachfolger, einen Aufkäufer? Man kann das nicht einfach herausschreien, weil das eine massive Unsicherheit bei den Mitarbeitern erzeugen kann, bei Kunden, bei den Lieferanten. Damit muss man sehr sensibel umgehen, um nicht schon vor dem Verkauf große Probleme zu bekommen. Wenn man verkaufen möchte, sollte man sich die Frage beantworten, an wen man überhaupt verkaufen könnte. Für welche Unternehmensaufkäufer könnte mein Unternehmen interessant sein? Was könnten kritische Themen sein, die ich noch beseitigen muss, bevor ich in den Verkauf gehe? Kritische Themen könnten eine hohe Kundenabhängigkeit sein, wenn ich mit wesentlichen Kunden, die ich gut kenne, 80 % des Umsatzes mache, oder eine personelle Abhängigkeit im Unternehmen, bei der alles auf den Senior zugeschnitten ist. Diese Abhängigkeiten müssen Schritt für Schritt beseitigt werden, damit das Unternehmen von einem externen Nachfolger weitergeführt werden kann. Wie bereitet man das Unternehmen auf einen Verkauf vor? Im Endeffekt geht es darum, sich selbst auf seine Stärken zu fokussieren und zu schauen, mit welchen Produkten oder Dienstleistungen oder Kundengruppen ich am meisten Geld verdiene und Verlustbringer proaktiv abzuschneiden, Gewinnbringer zu stärken. Man kann Verkaufspreise anpassen, entsprechend der Inflation und der Lieferantenpreise. Man darf keine Scheu haben, mit Lieferanten über Preise zu sprechen. Wahnsinnig wichtig ist, Transparenz zu erzeugen, sei es über die Finanzzahlen im Unternehmen oder im Vertragswesen. Habe ich mit Kunden einen Vertrag oder ist das nur auf Handschlagbasis? Habe ich wesentliche Patente, die nicht angemeldet sind, ich aber nutze? Ich muss das Eigentumsrecht ganz klar regeln. Einen Unternehmensverkauf macht man meistens nur einmal im Leben. Deswegen macht es Sinn, sich erfahrene Berater an Bord zu holen – sowohl für die Prozessoptimierung als auch für die Nachfolge oder für den Verkaufsprozess.

Rayk: Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf? Wann wäre aus Deiner Sicht ein guter Zeitpunkt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen?

Kai:
Tendenziell werden viele Nachfolgen zu spät angestoßen, wenn der Inhaber vielleicht bereits Mitte 60 oder älter ist. Dann kann man schnell in Zeitdruck geraten. Eine vernünftige Vorbereitung auf einen Verkauf kann gerne zwei Jahre in Anspruch nehmen, bis das Unternehmen wirklich vom Inhaber unabhängig aufgestellt ist. Das kann auch deutlich schneller gehen, aber es kann auch länger dauern. Wenn man vielleicht zwei Jahre für die Vorbereitung braucht, dann in einer Marktphase ist, in der die Konjunktur nach unten dreht und das generelle Marktumfeld nicht positiv ist, muss man vielleicht noch mal zwei Jahre warten und hat sehr viel Zeit verloren. Auch für die Aufkäufer kann es das deutlich schwieriger machen, wenn der Inhaber eine gewisse Altersschwelle erreicht hat, weil sich viele Käufer wünschen, dass der alte Gesellschafter noch in irgendeiner Form ein, zwei Jahre mit an Bord bleibt, um seine Erfahrung nach und nach zu übertragen. Im Grunde verkauft man besser früher als später.

Rayk: Wenn wir mehr zu diesem Thema erfahren wollen und das eine oder andere Werkzeug von euch wollen, wo können wir am besten mit Dir in Kontakt treten? Wo finden wir DealCircle?

Kai:
Sehr gerne über LinkedIn, über den DealCircle-Kanal, aber auch über meinen persönlichen – Kai Hesselmann. Oder über unsere Website www.dealcircle.com. Es gibt für jeden sofort eine Rückmeldung von uns. Wir freuen uns darauf.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit Dir.

Kai:
Vielen Dank, Rayk.

 

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/692
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

 

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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